1965 - 1974


1965

Im Mai 1965 wird der neue Sportplatz durch Pfarrer Willig eingesegnet. Im Fußballspielbetrieb gründet sich die Alte Herren Abteilung, die auch im gleichen Jahr ihre ersten Spiele bestreiten.

1966

Die Freiwillige Feuerwehr Kölbingen wird gegründet. An Karfreitag 1966 treffen sich auf Initiative von Willi Schmidt und dem damaligen Bürgermeister Johann Jung 44 interessierte Männer aus Kölbingen in der Gaststätte Klee und gründen die Freiwillige Feuerwehr Kölbingen. In der Gründungsversammlung wird Herbert Zirfas zum Wehrführer gewählt, der auch die Geschäfte des Vorsitzenden übernimmt.

 

In der Pfarrkirche Kölbingen erklingt zum ersten Mal die neue Orgel, meisterhaft gespielt von Alfred Koob aus Montabaur. Viele Gläubige sind gekommen, um die Weihe mitzuerleben. Die Pfarrgemeinde Kölbingen/Möllingen hat durch Orgelbaumeister Wagenbach aus Limburg eine Orgel geschaffen, die volles Lob und Anerkennung findet. Die Kirchengemeinde erlebt bei der Weihefeier, dass ein solches Orgelwerk dem neuen Kirchenraum noch gefehlt hat.

 

In 811 Arbeitsstunden Eigenleistung der Fußballer werden auf dem Sportplatz Umkleidekabinen erstellt. Sportlich geht es im VfB auch aufwärts. Man steigt in die 2. Kreisliga auf und wird Kreismeister.

1. Mannschaft VfB Kölbingen-Möllingen 1966

Hintere Reihe v.l.n.r.: Edmund JUng, Wolfgang Christl, Werner Neu, Klaus Steinebach, Helmut Schäfer, Alfred Schweitzer, Dieter Ebert, Edmund Hanz

Vordere Reihe kniend v.l.n.r.: Hans-Georg Böcher, Eckhard Zirfas, Peter Kuch, Manfred Hill, Udo Jung

1967

Mit Beginn des Schuljahres 1967 besuchen auch 14 Kinder der Klassen 7 bis 9 aus Brandscheid die Schule in Kölbingen. Es gibt nur 3 Klassen mit 86 Kindern. Ein Raum wird im Schulgebäude renoviert und als weiterer Klassenraum eingerichtet.

 

Am 19. April stirbt im Alter von 91 Jahren der ehemalige Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer. Aus Anlass der Trauerfeierlichkeiten am 25. 4. erhalten die Schulkinder Gelegenheit, die Übetragungen am Fernsehschirm zu verfolgen.

Das am 25. Mai 1967 entstandene Bild bei der Gaststätte "Treffpunkt" zeigt die Musiker der Pfarrgemeinde nach der Fronleichnamsprozession. Dabei sind auch erstmals zwei Musiker aus Gemünden, die einen besonderen Bezug nach Kölbingen haben.

Die Fußballer des VfB sind 1967 wieder aufgestiegen. Man spielt in der kommenden Saison in der 1. Kreisklasse.

Der im Jahre 1950 gegründete TTC Kaden-Kölbingen beantragt die Eingliederung in den VfB. Dem Antrag wird in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stattgegeben. Erster Abteilungsleiter der neuen Tischtennis-Abteilung des VfB ist Josef Heinz.

1. TT-Mannschaft VfB Kölbingen-Möllingen 1967

V.l.n.r.: Heini Jung, Josef Heinz, Raimund Braun, Werner Schäfer, Werner Neu, Alfred Schweitzer, Herbert Jung, Wolfgang Christl, Friedel Birk

Schulbild mit Frau Kern aus dem Jahre 1967 

 

 

 

Zum 65-jährigen Bestehen des Vereins veranstaltet der Männergesangverein Frohsinn Kölbingen ein Gruppen- und Wertungssingen.

1968

Schulbild mit Frau Kern aus dem Jahre 1968

Schulbild mit Lehrer Gümpel aus dem Jahre 1968

Das neue rheinland-pfälzische Schulgesetz sieht die Bildung von größeren Schulsystemen und die Trennung von Grund- und Hauptschulen vor und wirkt sich auch auf die Schule in Kölbingen aus.

1866 wurde der Regierungsbezirk Wiesbaden, zu dem die Gemeinde Kölbingen zählte,  als Teil der Preußischen Provinz Hessen-Nassau gebildete. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er von den Besatzungsmächten durch eine Zonengrenze geteilt. Der Hauptteil des Regierungsbezirks lag in der amerikanischen Zone und wurde 1945 Bestandteil des Landes Hessen. Daher musste ein Regierungsbezirk Montabaur für den in der französischen Zone gelegenen kleineren nordwestlichen Teil geschaffen werden und wurde 1946 Bestandteil des Landes Rheinland-Pfalz.

Am 1. Oktober 1968 wurde der Regierungsbezirk Montabaur aufgelöst und in den Regierungsbezirk Koblenz eingegliedert.

1969

Schulfoto der 1. Klasse 1969 mit Lehrer Roos

Am 19. Juni 1969 gründet sich die Fußball -Spielgemeinschaft Guckheim-Kölbingen.

 

 

Der neue Bürgermeister heißt Alois Ickenroth. Er wird am 15. Juli 1969 in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig verabschiedet man den Altbürgermeister Johann Jung.

In den Gründerjahren der Feuerwehr war natürlich die Vereinskasse nicht gut bestückt. Die Mittel für ein Feuerwehrauto sind nicht vorhanden und so wurde Motorspritze und Gerät mit Privatfahrzeugen transportiert. 1969 ersteht man von einem ortsansässigen Bäcker einen gebrauchten Ford-Bus. In zahlreichen Arbeitsstunden wird das Fahrzeug wieder aufgebaut und verkehrstüchtig gemacht und mit der obligatorischen Lackierung versehen.

Die Feuerwehrmänner sind stolz, ihr erstes Einsatzfahrzeug zu haben.

1970

Auftritt des Fanfaren u. Spielmannszuges Kölbingen/Gemünden 1970

Karnevalsumzug in Lahr

Aufgrund des Zusammenschlusses von Rothenbach und Obersayn zu einer politischen Gemeinde wurden mit Datum vom 28. August 1970 die Orte Obersayn, bisher Pfarrei Hahn am See und Haindorf, bisher Pfarrei Weidenhahn, der Pfarrei Kölbingen-Möllingen zugeordnet, wodurch sich die Zahl der Pfarrangehörigen auf 2700 erhöhte.

1971

Ein tragischer Unfall mit tödlichem Ausgang hat sich auf einem Acker, der an einem Hang liegt, ereignet. Der 36 Jahre alte Landwirt Helmut Fritz, Vater von zwei Kindern, wohnhaft in Kölbingen, fuhr mit seiner Zugmaschine und einem mit Dung beladenen Anhänger am frühen Abend von seinem Anwesen zum Feld. Gegen 21:00 Uhr wird Helmut Fritz unmittelbar vor seinem Acker an dem Berghang unter seine Zugmaschine von seinem Schwiegervater tot aufgefunden. Es wird vermutet, dass der Anhänger die Zugmaschine umgedrückt hat und es dadurch zu dem tragischen Unfall gekommen ist.

 

Pfarrer Hans Willig wechselt am 31. Juli 1971 in den Taunus. Pfarrer Gerhard-Heiner Neuhoff kommt am 1. Oktober 1971 nach Kölbingen. Er geht am 14. Oktober 1979 in die Pfarrei Nastätten. In dieser Zeit ist er auch stellvertretender Dekan im Dekanat Westerburg.

 

Ab dem 1. August 1971 umfasst die Volksschule Kölbingen die Orte Kölbingen und Kaden. Dazu kommen Kinder des 5. bis 9. Schuljhares aus Brandscheid. 191 Kinder werden in 5 Klassen unterrichtet. Klassen sind nach Kaden ausgelagert.

1972

Neben der Fußballabteilung, der TT-Abteilung und der AH-Abteilung wird im VfB eine Damengymnastikabteilung ins Leben gerufen.

 

 

 

Zum 70-jährigen Bestehen des MGV Frohsinn Kölbingen gibt der Verein eine Festschrift heraus. Schirmherr der Jubiläums-Veranstaltungen ist Dr. Helmuth Dedner.

Festkommers zum 70-jährigen Bestehen des MGV Frohsinn Kölbingen

Nach entsprechenden Beschlüssen der Gemeindevertretungen besuchen ab 1. August 1972 alle volksschulpflichtigen Kinder aus Kölbingen, Brandscheid, Kaden und Härtlingen die Schule in Kölbingen mit Ausnahme des 8. und 9. Schuljahres aus Härtlingen. Diese besuchen bis zu ihrer Schulentlassung die Hauptschule in Salz. 280 Kinder zählt die Schule. Klassen sind nach Härtlingen und Kaden ausgelagert.

1973

Der Sportverein VfB geht mit dem TTC Sainscheid eine Spielgemeinschaft ein. Man trägt den Namen TTG Kölbingen-Sainscheid.

Im Sommer 1973 wird eine Verbundwasserleitung zwischen den Gemeinden Kaden, Härtlingen und Kölbingen verlegt. Damit dürfte in Härtlingen und in Kölbingen auch bei Trockenheit genügend Wasser vorhanden sein.

September tritt erstmals der neu gegründete Vereinsring Möllingen an die Öffentlichkeit. Im Pfarrhof und Pfarrheim wirken alle Vereine des Kirchspiels mit, den zahlreichen Gästen Unterhaltung zu bieten.

Der Reinerlös in Höhe von 4000,-- DM ist für die Anschaffung von Spielgeräten für den neuen Kindergarten bestimmt.

1974

In Kölbingen wird der neue Kindergarten eingesegnet.

Neben dem Männergesangverein gründet sich in Kölbingen eine zweite Gesangsgruppe, die "Lerchen vom Geisenwald". Ihr gehören M. Costa,

M. Schmitz, F. Birk, F. Hennrich, A. Schwertel, R. Kirchhöfer, W. Kehr,

E. Kretz, W. Neu, H. Wirsdörfer und H. Jung an.

 

Gesangsgruppe "Lerchen vom Geisenwald"

Die Verwaltungsreform 1974 bringt es mit sich dass am 17. März 1974  der Oberwesterwaldkreis und der Unterwesterwaldkreis  zu einem Westerwaldkreis zusammengelegt werden. Die Kreisstadt ist nun Montabaur.

 66 Jahre lang bestand der Oberwesterwaldkreis mit Sitz in Bad Marienberg, der Kreis Westerburg mit Sitz in Westerburg 46 Jahre, der Kreis Oberwesterwald mit Sitz in Westerburg 42 Jahre und der Unterwesterwaldkreis 107 Jahre.

Landräte im Oberwesterwaldkreis mit Sitz in Marienberg

Zeitraum Landrat
 1868 - 1884 Wißmann       
1884 - 1887 Dr. zur Nedden
1888 - 1898 Schlosser
1898 - 1905 Büchting
1906 - 1908 von Lucke
1908 - 1918 Dr. Thon
1918 - 1928 Ulrici
1929 - 1930 von Nathusius
1931 - 1932 (Auflösung) Dr. Beckmann                    

Landräte im Kreis Westerburg mit Sitz in Westerburg

Zeitraum Landrat
1886 - 1893           Freiherr von Goltz
1893 - 1900 Duderstadt
1900 - 1910 Rademacher
1910 - 1919 Abicht
1919 - 1926 Dr. Schieren
1926 - 1931 Dr. Schunck
1931 - 1932 (Auflösung) Dr. Schüling                      

Landräte im Oberwesterwaldkreis mit Sitz in Westerburg

Zeitraum Landrat
1932 - 1933 Dr. Schüling
1934 - 1940 Lorch
bis 1945 kommissarische Landräte  
1945 - 1956 Franz Schneider                               
1956 - 1974 (Auflösung) Heinrich Lingens

Landräte im Unterwesterwaldkreis mit Sitz in Montabaur

Zeitraum Landrat
1868 - 1884 Graf von Korff
1884 - 1891 Adolf Dombois
1892 - 1895 Paul Spickendorf
1895 - 1906 Dr. Adolf Schmidt
1906 - 1914                         Marschall v. Bieberstein
1914 - 1923 Hans Bertuch
1924 - 1933 Richard Collet
1934 - 1945 Dr. Freih. von Preuschen
1946 - 1947 Heinrich Roth
1948 - 1961 Alfons Feid
1961 - 1970 Dr. Georg Klinkhammer
1970 - 1974 (Auflösung) Dr. Norbert Heinen

Treibjagd mit Dr. Dedner

Die Tischtennis-Spielgemeinschaft Sainscheid-Kölbingen richtet in der Stadthalle zu Westerburg das "Wäller" Pokalturnier aus.