Adelsfamilie von Westerburg:

 

 

Wappen der Adeligen von Westerburg


Im Osten des Kirchspiel Salz, bzw. dem Unterkirchspiel Schönberg-Möllingen (Filiale von Salz), schloss sich die Grafschaft Leinigen-Westerburg mit der Stadt Westerburg und seiner Burg an.

 

Ein Siegfried von Westerburg wird 1194 als Zeuge genannt. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts scheint er das Kloster Seligenstadt bei Seck besonders mit Stiftungen bedacht zu haben und erließ diesem 1219, bei Antritt einer Kreuzfahrt, alle Abgaben, die es ihm als seinem Vogte schuldete. Aus der Vogtei über das Kollegiatstift zu Gemünden, das den heiligen Severus zum Patron hatte, scheint die Herrschaft Westerburg hervorgegangen zu sein. Wenigstens umfasste ihr rings von der Grafschaft Diez umschlossenes Gebiet nur die jenem Stift zugehörigen Orte:

 

Gemünden, Seck, Westerburg, Hergeroth, Stahlhofen und Wengenroth und fuhrt in alten Dokumenten den Namen: „Bifang des heiligen Severus". Eine Scheidung des Geschlechtes in die Linien Westerburg und Runkel fand unter Siegfrieds Söhnen Sifrid und Dietrich statt, von denen nach der unter Vermittelung des Grafen Adolf von Nassau 1288 erfolgten Gebietsteilung Sifrid Westerburg und Schadeck erhielt.

 

Mehreren Nachfolgern Sifrids begegnen wir im 14. Jahrhundert in der Limburger Chronik als kriegerischen Herren. Eine bedeutende Gebietserweiterung des Hauses knüpft sich an die Vermählung Reinhards IV. (1388-1449) mit Margarethe von Leiningen im Jahre 1422, die ihm einen ansehnlichen Teil der Grafschaft Leiningen zubrachte. Von dieser Zeit datiert der Titel Grafen zu Leiningen -Westerburg.

 

1564 wurde mit der Reformation das lutherische Bekenntnis in der Grafschaft Westerburg eingeführt und so wurden alle westerburger Untertanen und Leibeigenen evangelisch. Die heutige Schloßkirche wurde Pfarrkirche für das seitdem selbstständige Kirchspiel Westerburg mit den Dörfern Halbs, Hergenroth und Stahlhofen.