Adelsfamilie von Piesport:

 

Wappen der Adelsfamilie von Piesport

(verschiedene Schreibweisen: Pisport - Pießport - Piesport)


Die Adeligen "von Piesport" begegnen uns in Urkunden ab 1359.

 

In den Registern der Pfarrei Schönberg-Möllingen wird die Adelsfamilie „von Piesport“ erstmals am 26. 5. 1668 genannt.

 

 

Die entsprechende Urkunde lautet wörtlich:

 

„Zt. 26. hat Valentin Hoffart und Magdalena seine Hausfrau zu Westert taufen lassen eine Tochter, die heißet Anna Eleonora. Die Gode (Taufpatin): Anna Charola von Pisport und Susanna Eleonora, Georgus Ludovicus von Brambachs nachgelassener Wittib. Beyde von Westert. Der Patt (Taufpate) Peter Hoffart von Katten.“

 

 

Valentin Hoffart war Hofmann auf dem Brambacher Hof zu Westert, der 1680 an die Familie Walderdorff verkauft wurde.

 

Die Familie von Piesport, die mit der Familie von Brambach mehrfach verwandt und verschwägert war, hatte Anteil am Brambacher Hof zu Härtlingen. Dieser Anteil gelangte 1699 ebenfalls in den Besitz derer von Walderdorff.

 

Auffallend ist, dass der Pfarrer zu Schönberg, welcher die Taufe der Anna Eleonora Hoffart registrierte, nicht nur in dieser, sondern auch in anderen Urkunden, auf die sonst bei der Nennung von Adelsfamilien übliche Floskel „per illustris et nobilis“ verzichtete. Dass der Pfarrer regelmäßig „Pistport“ statt „Pisport“ schrieb, mag an fehlerhafter Information gelegen haben. Die aggressiven Züge der Handschrift des Pfarrers lassen jedoch auch eine andere Deutung zu.

 

Ihren durch Heirat und Erbschaft erworbenen Besitz zu Guckheim, Westert und Meißenburg konnte die aus Piesport bei Wittlich stammende Adelsfamilie nicht halten. Einige ihrer Mitglieder machten jedoch als geistliche, Soldaten und Verwaltungsfachleute Karriere.

 

Bei der Eheschließung des Kammerherrn und obersten Forstmeisters Friedrich Georg von Pisport, der am 26. 1. 1754 die Elisbeth Margarete von Brambach aus Schönberg heiratete, war der Oberst Johann Georg von Pisport Trauzeuge.

 

Nachdem der Domkapitular Ermenoldis von Piesport seine Schwägerin, die Witwe des Kammerherrn und obersten Forstmeisters Friedrich Georg von Piesport, Elisabeth von Piesport, geborene von Brambach aus Schönberg, im Dom zu Fulda mit dem vornehmen und erhabenen Forstdirektor Herrn von Hanxleben verheiratet hatte, wurde die Familie von Piesport nicht mehr im Kirchspiel Schönberg-Möllingen registriert.

 

 

Wortlaut der Urkunde:

 

1764 July D.Ermenoldis De Pisport Eccl. Cathedralis Fuldensis Capitularis astiti niatrio per illustris et gratiosus Dni. Adolphi de Hanxleden ppatus Fuldensis Supremo Forstas Directori et per illustris et gratiosus Domina Elisabetha Marg. De Pisport Suprein Venatior Magistrus D. Georg Friedr. De Pisport, relicta Vidua nata de Brambach.“

 

Das die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen den veramrten Adelsfamilien gepflegt wurde, beweist die Taufurkunde der Sibylle Gertrud Dorothea Romroth.

 

 

„Anno Domini 1699 ist am 5. August dem Ludwig Adam Ramroth aus Maysenburg und der Anna Sophia Elisabeth geb. von Pisport, Eheleute, in den frühen Morgenstunden um die 2. Stunde im Zeichen des Schützen die Tochter Sibylle Gertrud Dorothea geboren und am 8. getauft worden.

Paten: Aus Brandscheid Herr Friedrich von Reiffenberg und Anna Dorothea von Pisport.“